Wie oft habe ich mir schon gewünscht, dass sich Uhren antiproportional zu meiner Aufgabenliste verhalten: Je mehr zu erledigen ist, desto langsamer vergeht die Zeit! Seit gestern steht mein Schreibtisch nun in einer ganz eigenen Zeitzone. Alles richtet sich jetzt nach der Wiener Zeit (WIZ). Tatsächlich geht es bei der Wiener Zeit aber nicht um Zeitverlangsamung oder geographische Lage, sondern allein um die Optik. Trotzdem: Mit ihrem Wiener Geflecht sorgt die hübsche Uhr für ein ganz besonderes Zeitgefühl.
Tatsache ist: An Rohrgeflecht aus Rattan kommt man zurzeit einfach nicht vorbei. Warum auch! Mit wenigen Handgriffen lassen sich daraus allerlei schöne Dinge machen, wie z.B. Schachteln und Körbe. Die heutige Uhrenbastelei schlägt diese Projekte in Sachen „ziemlich einfach“ noch einmal um Längen. Und deshalb stimmt das am Ende doch irgendwie mit der Zeitverlangsamung: wenig zu tun = mehr Raum für andere Dinge!
Material
– Deckel von einer Spandose oder Holzscheibe, Durchmesser ca. 24 cm
– Wiener Geflecht [Partnerlink]
– Uhrwerk und Zeiger [Partnerlink]
Hilfsmittel
– Bohrer mit Bohraufsatz, Durchmesser 10 mm
– Schere
– Holzleim und Pinsel
Schritt 1
Die Mitte des Deckels oder der Scheibe markieren und ein Loch bohren. Damit das Holz nicht ausreißt, mit einem kleineren Bohrer vorbohren und unter dem Bohrloch ein Restholz festklemmen.
Schritt 2
Mit der Schere ein Stück Rohrgeflecht zuschneiden, das etwas größer ist als der Durchmesser des Deckels. Das Rohrgeflecht zur Probe auf dem Deckel positionieren. Sollte über dem gebohrten Loch Geflecht liegen, das Geflecht verschieben oder an der Stelle vorsichtig etwas wegschneiden.
Schritt 3
Das Rohrgeflecht auf einer Seite mit Holzleim einpinseln und auf dem Deckel ausrichten. Wenn alles an der richtigen Stelle liegt, mit Büchern o.ä. beschweren und den Leim gut durchtrocknen lassen. Zum Schluss mit einer kleinen Schere das überstehende Rohrgeflecht abschneiden und das Uhrwerk einsetzen.
Damit das Geflecht beim Leimen eben auf dem Holzdeckel aufliegt, kann man es vorher anfeuchten und dann zwischen Holzplatten und schweren Büchern pressen. Wenn das Geflecht durchgetrocknet ist, liegt es schön glatt und rollt sich nicht mehr zusammen.
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