Fleben? Nie gehört! Macht überhaupt nichts, denn es wurde gerade erst nigelnagelneu erfunden. Von mir. Fleben, das ist eine innovative Mischung aus Flechten und Weben, mit der man zum Beispiel diese Fußmatten herstellen kann – und neuerdings auch lässige Körbe zur Unterbringung von Frühstückszubehör.
Dazu wird zuerst eine Art Webrahmen gebastelt, mit und auf dem dann der Korb entsteht. Die Vorarbeit lohnt sich, denn der Webrahmen lässt sich immer wieder und für alle möglichen Seilsorten verwenden. Mit Baumwolle und Jute wird es natürlich, Paracord sorgt für langlebige und flexible Aufbewahrungsmöglichkeiten. Potenzial, ick hör dir trapsen…
Material
– Korbboden mit vorgebohrten Löchern
– Holzplatte, etwas größer als der Korbboden
– Holzstücke als Abstandshalter
– Rundstangen im Durchmesser der Löcher im Korbboden
– Paracord [Partnerlink] oder Seil, Durchmesser 5-6 mm
Hilfsmittel
– Doppelseitiges Klebeband
– Bohrer und Bohraufsatz im Durchmesser der Löcher im Korbboden
– Schere und große Nadel
– Feuerzeug
Schritt 1
Den Korbboden mit doppelseitigem Klebeband mittig auf der Holzplatte fixieren. Die Löcher im aufliegenden Korbboden werden als Schablone genutzt. Mit dem Bohrer entsprechend die Löcher auf die Holzplatte übertragen.
Schritt 2
Den Korbboden von der Holzplatte entfernen und die Holzstücke als Abstandshalter mit doppelseitigem Klebeband darunter kleben. Zum Schluss die Rundstangen nach und nach erst durch den Korbboden und dann durch die Holzplatte führen.
Einen Korbboden kann man sich aus einer Sperrholzscheibe auch ganz einfach selbst herstellen. Dazu einfach im gleichen Abstand rundherum Löcher in die Scheibe bohren. Darauf achten, dass die Anzahl der Löcher ungerade ist und vorher testen, welcher Bohraufsatz am besten geeignet ist, damit die Stangen später fest in den Holzplatten stehen.
Schritt 3
Als Erstes wird der Boden gewebt. Dazu etwa acht Meter von dem Seil abschneiden. Damit der Boden dichter wird, das Seil doppelt nehmen. Das Seil wie abgebildet in immer größer werdenden Rechtecken um die Stäbe wickeln. Dabei das Seil abwechselnd unter und über die bereits gewebten Seilstränge führen. So ergibt sich nach und nach eine Webstruktur.
Schritt 4
Ist der Boden fertig, das Seil bzw. die beiden Seilstränge abwechselnd vor und hinter die Rundstangen legen. Nach diesem Prinzip rundherum weben, bis der Rand die gewünschte Höhe hat. Wenn das Seil zwischendurch aufgebraucht ist, die Enden mit einem Feuerzeug schmelzen und neue Seilstücke ansetzen.
Schritt 5
Zum Schluss ein Seilende mit einer dicken Nadel von oben entlang der nächsten Rundstange fädeln, durchziehen und dann die Rundstange herausziehen. Bei der nächsten Rundstange das Seil von unten durchfädeln. So weiterverfahren, bis alle Rundstange entfernt sind. Die beiden überstehenden Seilenden nach innen ziehen, kürzen und zusammenschmelzen.
Keine Panik, es ist sehr viel einfacher, als es sich anhört! Noch mehr Infos und Bilder zur Technik gibt es hier. Der einzige Unterschied ist, dass bei dem Korb im Kreis gewebt wird und das Seil zum Schluss nicht durch, sondern entlang der Rundstangen geführt wird.
Sylvia
Hallo liebe Julia, ich habe eben diesen schönen Korb bei dir entdeckt. Ganz tolle Idee,
Aber so locker wie derBoden auf deinem Foto ist, kann es doch nicht bleiben, oder? Wird das noch mehrfach durch gefaedelt. Vielleicht sogar zusammen mit den Seitenteilen in einem Zug? Grüble schon die ganze Zeit darüber. Vielleicht kannst du mir ein bisschen helfen.
Danke und liebe Grüße
Sylvia
JuLa
Hallo liebe Sylvia,
ich habe den Boden tatsächlich so locker gelassen, weil ich es damals technisch nicht anders lösen konnte und weil es für meinen Bedarf okay war. Im Brotkorb nutze ich immer ein Tuch zum Einlegen. Alternativ könnte man einen Kreis aus Leder oder Filz schneiden und reinlegen.
Beste Grüße
Julia
Helene
Wow, wie schön!!!
Herzlichen Dank fürs teilen…
Lieben Gruß
Helene
Mengotti Daniela
Guten Morgen
ich habe mich in deine FlebenKunst verliebt. Einfach wunderschö!!!.Will ein grosses Wäschekorb kreieren. Deiner Erfahrung nach wenn ich die Rundstäbe aus Holz nehme und nachher sie stecken lasse damit es Stabilität am Korb gibt, kann das funktionieren? Vielen Dank und einen schönen Wochenende.
Gruss aus der Schweiz.
Daniela
JuLa
Hallo liebe Daniela,
du müsstest das Seil zum Schluss trotzdem parallel zu den Holzstangen von oben nach unten und unten nach oben durchführen, sonst rutscht dir das Gewebte oben über die Stangen. Die Stangen machen das Ganze zwar stabil, aber sie sichern das Gewebte oben am Rand nicht. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine? Das Gleiche gilt im Prinzip auch für den Boden, es sei denn du belässt die Holzscheibe auch als Boden?
Herzliche Grüße in die Schweiz
Julia
Anonym
hej, ein richtig schöner Brotkorb. weißt du denn ungefähr wie viel Meter man braucht um einen Korb fertig zu fleben? dass ich weiß wieviel ich bestellen muss?
vielen dank 🙂
grüße, Katrin
bild schœnes
Liebe Katrin,
ich habe für den Korb (Durchmesser 20 cm, Höhe 7 cm) 30 Meter Paracord bestellt und habe davon noch ein gutes Stück übrig. Bei dem Paracord handelt es sich um Paracord 550, das hat einen Durchmesser von 4 bis 5 mm – ich habe es in der Materialliste verlinkt.
Herzliche Grüße und einen schönen Ostermontag
Julia
Anonym
Hallo Julia,
meinst du so ein geflebter Korb ist auch in einem größeren Format mit gröberem Seil stabil? Also wenn die Wände ein bisschen höher sind. Ich stelle mir einen Durchmesser von etwa 50–60 cm vor und eine Höhe von ca. 70 cm.
Schöne Rest-Ostern noch
Jackie 🙂
bild schœnes
Hallo liebe Jackie,
ich plane auch einen größeren Korb, aber nicht ganz so groß wie deine Maße. Ich glaube, es ist wichtig, dass das Seil an sich nicht zu weich ist (am besten mit einem Kern). Außerdem muss das Seil, das zum Schluss die Stangen ersetzt, schön straff durchgeführt werden. Dadurch wird der Rand zusammengedrückt und erhält seine Stabilität. Ich hoffe, dass war irgendwie verständlich!? 😉
Liebe Grüße und schöne Feiertage
Julia
Anonym
Alles klar, das werde ich mal ausprobieren 🙂 Danke für die Tipps
Tanja von mx | living
Einfach wunderschön!
Wünsche Dir ein tolles Osterwochenende und sende Dir viele liebe Grüße,
Tanja
bild schœnes
Liebe Tanja,
vielen lieben Dank, ich wünsche dir auch wunderbare Feiertage!
Herzliche Grüße
Julia
Sunday Roses
…faszinierend…auf welche Ideen du immer so kommst! Sieht super schön aus und ist eine echte Alternative, wenn man nicht stricken kann ;o))!
Liebe Grüße
Beate
bild schœnes
Das stimmt, keine Strick- oder Häkelkenntnisse erforderlich! 🙂 LG