Mit dem Biegen ist das so eine Sache: Es funktioniert nur mit einem, oder vielmehr gegen einen Widerstand. Und dessen Elastizität ist wiederum entscheidend für das Ergebnis. Zum Beispiel der Hausherr: Wie oft habe ich es schon mit dem Rundmachen versucht, absolut ohne Erfolg! Weil das auf Dauer keinen Spaß macht, habe ich mir nun anderes Material gesucht: Holz. Auch nicht gerade für seine Formbarkeit bekannt, aber immerhin äußerst kooperativ. Und mit den richtigen Hilfsmitteln lassen sich daraus nützliche Dinge für den Heimbereich basteln, wie etwa Windlichter oder Vasenhussen – gerne auch zum Verschenken.
Für die hölzerne Runddekoration benötigt ihr:
– Furnierblätter
– kleine Leimklemmen
– Wasserkocher
– Holzleim
– Glas, Teelichthalter oder Vase (zylinderförmig)
Wer ein paar Löcher im Holz möchte, braucht außerdem eine Lochzange, wer es lieber „farbig“ mag, Acryllack zum Sprühen.
Als Erstes schneidet ihr euch ein Stück Furnier zurecht. Denkt daran, dass die Enden später noch verleimt werden, also macht das Stück lieber etwas länger. Wie genau das mit dem Schneiden und Löcherstanzen geht, könnt ihr hier und hier nachlesen. Ganz wichtig: Gestanzt wird vor dem Biegen, lackiert wird danach.
Legt das Furnier in ein Waschbecken oder die Badewanne und übergießt es mit kochendem Wasser. Am besten lasst ihr das Ganze etwa eine Viertelstunde im heißen Wasser liegen, damit die Holzfasern aufquellen können. Nehmt das Furnier aus dem Wasser und gebt wieder kochendes Wasser darüber. Dann klemmt ihr ein Ende eures Holzstücks am Glas fest.
Gießt nun immer wieder reichlich heißes Wasser über das Holz, biegt es etwas und steckt es am Glas fest. Geht dabei vorsichtig und in kleinen Schritten vor, denn sonst bricht oder reißt das Furnier ganz schnell. Wenn ihr einmal drumherum seid, fixiert die Enden und lasst das Holz so über Nacht trocknen.
Einmal getrocknet, behält das Furnier seine Form und ihr könnt die beiden Enden zusammenleimen. Sobald der Leim fest ist, kann dann auch lackiert werden. Ich mag es, wenn von dem Holz noch etwas zu sehen ist, deshalb habe ich mich für einen Streifen in Weiß entschieden.
Ha, und nun behaupte noch mal einer, es wäre einfacher Männer zurechtzurücken, als Holz zu biegen. Kompletter Unfug!
*Der Posttitel – eine Reminiszenz an Udo Jürgens. Und jetzt alle: Ich wünsch dir Biegen ohne Brechen…
Anonym
Zum Biegen schonmal das Dampfbügeleisen probiert?
Also Furnier mit ordentlich Dampf bügeln und anschließend in Form bringen, fixieren und auskühlen lassen?
Anonym
Super Tipp mit dem heißen Wasser, davor sind sie mir immer gebrochen. Habe mir Furnier bei Metz Furniere bestellt und dadurch gute Ergebnisse erzielt.
sousou
Ein superklasse DIY, endlich mal anderes Material! Davon wusste ich noch gar nix! Danke für die Inspiration! Sieht auch wieder sehr schön aus bei dir – so elegant, schlicht und harmonisch! Toll! LG Souhela 🙂
Kebo homing
Wunderschön… auch der gerahmte Bär!!!!
Liebe Grüße,
Kebo
ars textura
Oh mein Gott sieht das toll aus! Wenn ich rírgendwo Funier auftreiben kann, muss ich das unbedingt ausprobieren!
Liebe Grüße
Dörthe
*Molly*
Genial und richtig ausgefallen. Das mag ich sehr.
Lovely hugs
Molly
let und lini
wooow, was für ein tolles Ergebnis. Holzfurnier ist ein wirklich tolles Bastelmaterial. Es ist absolut biegsam und auch ziemlich einfach zu bearbeiten. Außerdem sieht es so wunderschön natürlich aus.
LG, Martina