Die Kennzeichnung von Inhaltsstoffen ist nicht nur bei Lebensmitteln eine Wissenschaft für sich. Auch die Inhaltsangaben von Pflegeprodukten und Haushaltsreinigern lesen sich wie die Bestandsliste eines Chemielabors. Aber selbst ohne sich detailliert mit Paraffinen und Polycarboxylaten auszukennen, wird schnell klar: Es ist viel zu viel drin! Im Spülmittel zum Beispiel gibt es neben den eigentlichen fettlösenden Stoffen Zusätze für die Haltbarkeit, Konsistenz, Hautpflege, für den Geruch und die Farbe. Dinge, auf die man gut und gerne verzichten kann, wenn ohnehin nicht viel mit der Hand gespült wird.
Spülen für die Ökobilanz
Und es geht auch ohne Phosphate und Alkohol! Mit einer Kernseife, ein wenig Natron und Wasser lässt sich Spülmittel ohne Zusatzstoffe ganz einfach selbst herstellen. Damit die Ökobilanz am Ende auch stimmt, sollte man dabei auf Kernseife ohne Palmöl setzen. Statt das Pflanzenöl aus dem Regenwald zu bemühen, empfiehlt sich Seife aus reinem Ölivenöl. Die kann mit natürlicher Reinigungskraft punkten und ist gleichzeitig eine Wohltat für die Haut. Ein wiederverwendbarer Seifenspender aus Glas oder receyceltem Plastik macht das alternative Spülmittel komplett.
Der Inhalt macht den Unterschied
Wichtig zu wissen: Gerade weil auf Zusatzstoffe verzichtet wird, ist das Spülmittel nicht mit dem gekauften vergleichbar. Es ist eher flüssig, hat eine gräuliche Färbung und riecht dezent nach Olive. Wer auf den Duft nicht verzichten möchte, der kann zusätzlich ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Auch hier lohnt es sich, auf Bioqualität zu achten. Die Reinigungskraft ist bei normalen Abwasch sehr gut. Bei fettigen Teilen empfiehlt es sich zusätzlich etwas Säure ins Spülwasser zu geben. Das kann Zitronensaft oder etwas Essig sein.
Material für 250 ml Spülmittel
– 6-8 g Kernseife [Partnerlink]
– 1 TL Natron [Partnerlink]
– 250 ml Wasser
– Ätherisches Öl nach Wunsch
Hilfsmittel
– Reibe oder Messer
– Topf und Rührstäbchen
– Seifenspender
Schritt 1
Das Wasser in den Topf geben und zum Kochen bringen. Währenddessen die Seife mit einer Reibe oder einem Messer zerkleinern.
Schritt 2
Sobald das Wasser kocht, den Topf vom Herd nehmen. Die Seifenstückchen hinzugeben und gründlich rühren, bis sie sich vollkommen aufgelöst haben.
Schritt 3
Das Ganze abkühlen lassen und zwischendurch immer wieder rühren. Das Natron und fünf Tropfen von dem ätherischen Öl hinzugeben und noch einmal gründlich durchrühren.
Schritt 4
Die flüssige Seife in einen leeren, gesäuberten Seifenspender füllen. Eine schnelle und einfache Möglichkeit, die Flasche zu gestalten, sind Klebebuchstaben.
Die Konsistenz des Spülmittels hängt von der Zusammensetzung der verwendeten Seife und des Wassers ab. Ist es zu flüssig, noch mehr Seifenflocken hinzugeben. Ist es zu fest, etwas Wasser ergänzen.
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